Mittwoch, 31. August 2011

RP: Damir Knezovic öffnet eine Wundertüte



(RP/Kurt Theuerzeit) FUSSBALL Da hat Rheydts Trainer Damir Knezovic eine Wundertüte auf­gemacht, die fast nur positive Über­raschungen zum Vorschein kom­men ließ. Spieler, eigentlich na­menlose, die kaum bekannt waren, bringen den Traditionsverein of­fensichtlich nach vorne, machen aus einer grauen Maus einen bun­ten, attraktiven Vogel, der von ei­nem Erfolg zum anderen fliegt. „So weit sind wir noch lange nicht. Wir haben erst zwei Spiele absolviert, die Saison dauert noch lange. Aber wir sind alle sehr zufrieden, freuen uns über einen tollen Start und über vier Punkte, die uns niemand mehr nehmen kann", tritt Damir Knezovic sicherheitshalber schon einmal auf die Euphoriebremse.

Die vier verbuchten Punkte ha­ben jedoch einen recht hohen Wert. Denn Gegner waren der 1. FC Mönchengladbach und der FC Remscheid, zwei Mannschaften, die si­cherlich im vorderen Bereich der Tabelle anzusiedeln sind. Dabei hatten es die Rheydter nicht leicht, überhaupt neues Personal zu fin­den. „Damir Knezovic hat da sicher schon gute Vorarbeit geleistet. Ich hatte dann Glück, dass ich nach meinem späten Amtsantritt schnell Spieler gefunden habe", sagt Fußballobmann Holger Drever, der neuen Schwung in den „Spö" ge­bracht hat.

Helfer waren aber auch in der Mannschaft zu finden. Dimitri Zankacidi brachte beispielsweise Arkadia Yempremyan mit. Der 31-jährige Armenier hatte kurz für Korschenbroich gespielt, hatte aber seine Tätigkeit eingestellt, als dem VfB das Geld ausgegangen war. „Er trainiert seit dieser Zeit bei uns. Er hilft uns enorm mit seiner Erfah­rung. Immerhin hat er in Armenien in der 1. Liga gespielt", sagt Knezo­vic. Arkadia Yepremyan stabilisiert nicht nur die Abwehr, sondern traf auch noch beim 2:1 in Remscheid.

„Überhaupt kann ich mir unsere Spiele ruhiger ansehen, denn mei­ne Riesen in der Abwehr räumen prima ab", ist Damir Knezovoc stolz auf seine langen Kerls in der Viererkette. In die gehört auch Cameron Artigliere, ein Amerikaner, den Daniel Sarik mitbrachte.Cameron Artigliere hat ebenfalls Gardemaß und spielte zuvor in Kaarst. Durch das gemeinsame Studium war er mit Daniel Sarik ins Gespräch ge­kommen. Doch so einfach war es nicht, in der RSV-Kader zu rut­schen. „Ich finde es nett, wenn ich Tipps und Empfehlungen von anderen bekommen. Aber ich teste zuvor jeden mehrfach im Probetraining. Wenn ich dann den Ein­druck habe, dass uns jemand wei­terhilft, dann kann er bleiben", be­schreibt Damir Knezovic sein Auswahlverfahren.

Am kommenden Wochenende dürfen sich die Rheydter zunächst mal auf ihren verdienten Lorbeeren ausruhen, sie sind spielfrei. „Das ist nicht einmal so schlecht, denn etli­che Spieler sind noch angeschlagen oder im Aufbautraining", sagt der RSV-Trainer. Da kann man ge­spannt sein, was beim „Spö" noch alles aus der Wundertüte hervorspringt.


Personalien

Sercan Salgin laboriert noch an einer Zerrung. Kommt aus Rheindahlen und wird den Sturm ver­stärken. Dominik Ribeiro kommt aus Wegberg-Beeck und gilt als technisch beschlagenes Mittelfeldtalent (Prel­lung). Die Topcus, Ferhat und Dogan, be­kommen in der Reserve Spielpraxis.

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