(RP) FUSSBALL Damir Knezovic hat es wieder geschafft. Auch im zweiten Trainerjahr beim Rheydter Spielverein sicherte er schließlich mit einer Resttruppe problemlos den Klassenerhalt. Mit Platz neun wurde es sogar ein einstelliger Tabellenplatz und meistens war der RSV weit weg von einem möglichen Abstieg. Diese Leistung verdient ebenso viel Anerkennung wie die sehr gute Platzierung von Neuling Lürrip oder die Vizemeisterschaft des FC. 
Denn personell war der Spielverein von Beginn an nicht üppig bestückt, selbst wenn durch das Stadionheft der Eindruck geweckt werden sollte, der „Spö“ verfüge über einen riesigen Kader. Das war schon bei näherem Hinsehen nicht der Fall. Dann folgten Verletzungen am laufenden Band, Ömir Sahan verabschiedete sich in der Winterpause Richtung Süchteln und in der Schlussphase wurde der eine oder andere Kicker auch noch suspendiert. „Ja, wir hatten zu Beginn ausreichend Akteure, zuletzt wurde die Lage aber mehr als bedenklich. Es spricht aber für die Mannschaft, dass sie sich in hervorragender Weise eingesetzt und Moral bewiesen hat“, sagt Knezovic.
Allerdings hat die Mannschaft nicht nur gekämpft. Spieler wie Thomas Tümmers, Daniel Puzic, Florian Tahiraj oder Daniel Sarik haben sich deutlich weiterentwickelt. Das Team hat sich insgesamt im spielerischen Bereich enorm gesteigert. Das spricht nicht zuletzt auch für den Trainer, der sehr viel Einzelarbeit leisten musste.
Knezovic freut sich nun, dass er ab sofort mit Holger Drever einen Fußball-Obmann zur Seite hat, der ihn bei der Spielersuche für die kommende Saison mit hinreichender Erfahrung tatkräftig unterstützen kann. „Darüber bin ich sehr froh, denn wir können durch seine Kontakte unseren Aktionsradius erweitern“, sagt der RSV-Trainer, der bis zu diesem Zeitpunkt erhebliche Probleme hatte, Spieler zum Spielverein zu bekommen.
Drever macht direkt darauf aufmerksam, dass mit seinem Dienstbeginn rosige Zeiten für den „Spö“ anbrechen: „Ich hätte gerne früher die Arbeit aufgenommen. Zuerst muss herausgefunden werden, was zu tun ist. Dann sehen wir, was machbar ist. Ziel ist es auf jeden Fall, dass wir uns nach vorne bewegen und alle an einem Strang ziehen“, sagt er.
Immerhin müssen die Rheydter einige schmerzliche Abgänge verkraften. Torwart Peter Dreßen und Stürmer Francesco Sidero wechseln zum Nachbarn 1. FC Mönchengladbach. Ali Kamara, Fahti Durmaz, Fahti Yurtdasseven stehen nicht mehr zur Verfügung. Der neue Verein ist nicht bekannt. Unbekannt sind auch weitgehend die Neuzugänge. Salmir Coraj und Christoph Kampe kommen vom SV Meer. Stefan Zabel, der in der Jugend beim FC spielte, schließt sich dem RSV an. Sven Schuffels kommt aus Süchteln, Bessan Ayari von der Reserve des SC Wegberg-Beeck. „Ich hoffe, dass unser Kader in der kommenden Spielzeit groß genug ist. Wir brauchen noch einige Spieler“, sagt Damir Knezovic.
Bericht: Kurt Theuerzeit - Rheinische Post, Mittwoch, 15. Juni 2011
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