Montag, 26. September 2011

Enttäuschende 1:2-Niederlage in Nettetal


(staub) Eine Eishockey-Weisheit besagt: "Von der Strafbank aus werden keine Spiele gewonnen". Dies läßt sich durchaus auf den Fußball übertragen. In fünf Spielen handelte sich der Spö sage und schreibe vier Gelb/Rote Karten und eine knallrote Karte ein. So hat man es naturgemäß schwer, zu punkten. Beim Gastspiel in Nettetal stand man am Ende mit neun Spielern auf dem Platz, nachdem Arkia Yepremyan die Gelb/Rote und Duysal Altinli wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte gesehen hatten. Peter Dohmen, der 1. Vorsitzende des RSV, war nach der Partie restlos bedient: "Heute sind unsere Gipfelstürmer schon an einem ein Meter hohen Hügel gescheitert."

Die 1. Halbzeit auf dem Nettetaler Kunstrasen war relativ ereignisarm. Aus Sicht des RSV ereignete sich die aufregenste Szene in der 15. Minute, als sich Torhüter Stefan Zabel an der Schulter verletzte und sein Vertreter Christoph Kampe zwischen die Pfosten mußte. Dieser machte seine Sache allerdings sehr gut - an ihm war die Niederlage sicherlich nicht festzumachen.

Die beste Torchance der ersten Halbzeit hatte der gut aufgelegte Derman Dibudak. Der Stürmer, der erst auf den letzten Drücker vom KFC Uerdingen nach Rheydt gwechselt war, traf aus kurzer Entfernung nur Union-Torhüter Philipp Hollenbernders.

In der zweiten Halbzeit schien zunächst alles für den Spö zu laufen. In der 50. Minute brachte Michel Anthony den Spielverein durch einen verwandelten Handelfmeter mit 1:0 in Führung. Danach stellten die Gäste aus Rheydt unverständlicherweise das Fußballspielen ein und bauten so die total verunsicherten Nettetaler wieder auf.

Nach einem Mißverständnis zwischen Kapitän Christian Mausberg (er wurde durch einen "Torwart"-Ruf irritiert) und Cameron Artigliere blieb diesem keine andere Wahl, als seinen Gegenspieler Michael Wülsen im Strafraum zu Fall zu bringen. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Routenier Mike Grühn zum 1:1-Ausgleich (72.).

In der Schlußphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Arkadia Yepremyan sah nach seinem zweiten Foulspiel wie schon in der Woche zuvor die Gelb/Rote Karte. Duysal Altinli sah anschließend für seine Kommentare zu Arkadias Platzverweis die Rote Karte. Er wird dem RSV die nächsten drei Wochen fehlen - er bekam drei Spiele Sperre aufgebrummt.

In der Nachspielzeit bekam Damir Knezovic's Mannschaft dann die Quittung für ihr ungeschicktes Verhalten. Direkt im Anschluss spielte Mike Grühn, der für Mirko Halbach gekommen war, drei Rheydter aus und hielt einfach mal drauf. Der Ball schlug halbhoch neben dem rechten Pfosten im Tor ein. Es war der Befreiungsschlag für den SC Union. "Das war so gewollt. Ich schieße ja nicht erst seit heute auf das Tor. Für mich selbst ist das schönes Gefühl. Aber im Grunde ist es egal, wer die Tore macht", sagte Grühn. Der Erfolg sei hoch verdient, weil Union als Team aufgetreten sei, meinte der Torschütze.


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