Donnerstag, 22. September 2011

RSV II: Wechselbad der Gefühle

Von Dirk Staubesand

Ein wahres Wechselbad der Gefühle erlebte Süleyman Baybuga beim Gastspiel seiner Mannschaft in Neersbroich.
 Bereits nach 16 Minuten ging der Spö durch den sehr gut aufgelegten Ferhat Topcu, der von den Neersbroichern zu keiner Phase zu stoppen war, mit 1:0 in Führung. Die Gäste aus Rheydt konnten sich allerdings nur 4 Minuten über die Führung freuen, da glichen die Gastgeber durch Frederik Mues aus. Nach einer Flanke stimmte die Zuordnung in der Rheydter Hintermannschaft überhaupt nicht, so daß Frederik Mues ungehindert aus 5 Metern zum Ausgleich einköpfen konnte, obwohl 4 Rheydter in seiner unmittelbaren Nähe waren.

Es kam tatsächlich noch dicker für den Spö! In der 40. Minute bekamen die Neersbroicher einen Freistoß aus 30 Metern zugesprochen, den Simon Philipp Küppers zur 2:1 Führung nutzte. Gegen den tückischen Aufsetzer hatte der ansonsten sichere Rheydter Torhüter Alexander Kamphausen keine Abwehrchance.

Doch der RSV zeigte Moral und nur 4 Minuten später zurück. Der läuferisch und technisch überragende Ferhat Topcu (Foto, rechts) setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und versenkte das Leder zum 2:2-Pausenstand (44.). Baybuga: „Dass uns so ein Gegentor wie dieses in der 40. Minute nicht aus der Bahn wirft, zeigt den guten Charakter unseres Teams.“
In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer dann einen offenen Schlagabtausch beider Mannschaften, wobei jede Mannschaften das Spiel hätte für sich entscheiden können. Immer wieder angetrieben von den beiden zentralen Mittelfeldakteuren Abu Özdemir und Sandro Sater Gebro, die ein enormes Laufpensum hinlegten, setzte der Spö Nadelstiche, die aber zunächst erfolglos blieben.

In der 82. Minute holte Jan Brinks (Foto) seinen Gegenspieler im Strafraum von den Beinen – Schiri Yusuf Isik zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Baybuga: „Ich stand kurz vorm Herzversagen! Doch zu unserem Glück verschoss Neersbroich denn fälligen Elfmeter, der wohl unsere Niederlage besiegelt hätte.“
Im Gegenzug schaltete sich Jan in die Offensive ein und wurde vom agilen Topcu, der sich wieder einmal durchsetzen konnte, mustergültig bedient. Aus ca. 16 Metern hämmerte Brinks das Leder unhaltbar in die Maschen. Teamchef Baybuga freute sich: „Gerade für Jan freut es mich sehr, da er eine lange Verletzungsphase durchmachen mußte und gestern eine fehlerfreie Partie bot.“
Mit diesem Tor war dann auch der Wille der Gastgeber gebrochen, so dass Topcu in der 86. Minute hätte alles klar machen, übertrieb dann aber das Dribbling und vergab die Chance zur endgültige Entscheidung. Aber nur eine Minute später machte er es besser, markierte seinen dritten Treffer an diesem Nachmittag und zeigte damit, wie wertvoll er für die junge Mannschaft ist.
Teamchef Süleyman Baybuga (Foto, links) bilanzierte nach dem Spiel: „Ein bärenstarker Ferhat Topcu im Sturm, ein immer anspielbarer Abu Özdemir im Mittelfeld, zwei sehr starke Manndecker Jan und Özcan und Sandro, als ein modern spielender 6er, so wie man ihn sich wünscht, bescherten uns diesen Sieg, der uns wieder etwas nach vorne bringt!“
Gegenüber der Rheinischen Post gab er allerdings zu: "Wir hatten mehr Glück als Verstand!" Eine alte Fußballerweisheit besagt aber auch, dass man sich Glück erarbeiten muß....

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